Hari Raya und Deepavali
Da in Singapur ja mehrere Religionen relativ stark vertreten sind und in Singapur sehr viel wert auf die multikulturelle Vielfalt gelegt wird gibt es natürlich ein paar Feiertage die es in Deutschland nicht gibt.
Am Samstag war Deepavali oder Diwali, das hinduistische Fest des Lichts. Man besucht seine Verwandten, wird gesegnet von der älteren Generation und alles wird erleuchtet um den Toten den weg in die Ewigkeit und der Göttin Lakshmi den weg in die Häuser aufzuzeigen.Hinzu kommen für Europäer recht mystische rituale wie "Barfuss-über-glühende-Kohlen-gehen".
Ganz little India ist beleuchtet, wie bei uns zu Weihnachten - nur viel farbenfroher und natürlich andere Motive, und überall ist dieses wundersame Duftgemisch von indischen Gewürzen, Curry und Blumengirlanden in der Luft. Hindus kleiden sich in ihren Sonntag-Saris in den schillerndsten Farben. Ich hoffe man kann sich einigermassen vorstellen wie es sich in Little India im Moment anfühlt?
Drei Tage später, am Dienstag, war Hari Raya. Dabei handelt es sich um des Fest am Ende des Ramadan, in der arabisch-muslimischen Welt bekannt als Eid ul-Fitr. Der Großteil der muslimischen Singapurer ist malayischen Ursprungs. Während der Feiertag selbst für Gebete und die Familie vorbehalten ist, ist es guter Brauch am zweiten Abend Freunde zum Abendessen einzuladen. Und so kamen wir am Mittwoch abend in den Genuss eines malayischen Festmahls. Ich gehe einfach mal davon aus, dass die wenigsten sich etwas unter malayische Küche vorstellen können versuche ich's mal kurz zu beschreiben.
Im wesentlichen besteht die malayische Küche aus Fleisch-Curry-Gerichten die mit Kokosnuss, Belacan (eine kräftige Schrimps-Fisch-Paste), Limette und Lemon-Gras sowie jeder menge exotischen Gewürzen zubereitet werden. Dazu gibts Reis und Kartoffeln, seltener auch mal Nudeln. Eines der bekannteren Gerichte ist Beef Rendang. Weiteres wichtiges Element ist gegrilltes und gebratenes Fleisch. Besonders erwähnenswert sind hier die malayischen Chicken-Wings sowie Satay. Chicken-Wings sind wohl bekannt, die malayische Version unterscheidet sich nur ein wenig durch die Würzung und der Limettensaft der darüber geträufelt wird (die kleinen Limes. Durchmesser ca. 1-2cm, sehr intensiver Geschmack, nicht wie das was man in DE so bekommt). Satay sind kleine marinierte Fleischspiesse die in einer leicht scharfen Erdnusssosse gedippt werden (to die for!).
Es war auf jeden fall ein Erlebniss, danach sind wir dann noch etwas um die Häuser gezogen, was sich für Moslems eigentlich nicht gehört, vgl. Zirkus an Hl. Abend ;). Der Sittenverfall macht halt auch vor einer multikulturellen Gesellschaft nicht halt...
Wikipedia - Diwali
Wikipedia - Hari Raya Aidilfitri (engl.)
Beef Rendang - zum nachkochen; Satay - zum nachkochen
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